Velux, Roto oder Fakro Dachfenster? Wie sind Eure Erfahrungen?
Zeit:11.01.2012 10:22:19
1644220
Hallo @all,
wunderbare Tips. Wir stehn gerade vor der Entscheidung neues Dach, Gauben weg, Dachschrägfenster rein! Daher nun auch die Überlegung Velux vs.Roto? Der eine Dachdecker verbaut Velux, der andere nur Roto. Für mich die Frage sind die deutlichen Mehrkosten für Roto wirklich sinnig? Wenn man so einen Batzen an Kosten am Bein hat und die natürlich im Auge behalten muss und dennoch ein gutes Ergebniss wünscht muss man sich da gewaltig Gedanken machen. Die Dachwohnung war bisher vermietet und das soll sie auch wieder. Allerdings dürfen uns die Kosten nicht explodieren, da wir eigentlich durch umfassenden Renovierungen am Haus schon fast am Limit sind. Da nun aber alle Dachfenster hin sind und nix gedämmt ist muss was passieren.
Aus dem Grund war ich fast schon auf Velux eingeschossen. Nun les ich hier und denk nochmal neu nach und werd mich da mal mit dem Dachdecker genauer auseinander setzen. Ich wünsch mir ein günstige, vernünftige und dennoch gut und einfach handhabbare Lösung.
Der Tread hat mir einige Argumente geliefert, war daher sehr hilfreich. Danke
Gruß
maribest
Zeit:15.01.2012 12:37:51
1646788
Kann folgendes berichten: Bin Schreinermeister und habe mich auf Empfehlung meines Zimmermanns und aus Kostengründen für 5 Fakro-Fenster entschieden. Diese habe ich selbst so perfekt wie nur möglich eingebaut.
Erster Schock nach dem Einbau: der Öffnungswinkel ist deutlich geringer als bei den Konkurenten, sprich: man bekommt kaum den Kopf aus dem Fenster.
Jetzt, im 1. Winter, nächstes Problem: Kondenswasser ohne Ende. Suppt mir die kompletten Laibungen voll. Nicht nur im Bad, bei allen! Das Wasser kommt nicht von außergewöhnlich falschem Handling, falschen Einbau oder zu wenig Lüften. Nein, die Fenster sind einfach Schrott! Ich denke, das das Material (Glas und Rahmen) grundsätzlich zu stark auskühlt und daß es dann zu Tauwasserausfall kommt. Und zwar im Falzbereich, was ich irgendwie sehr seltsam finde.
Habe zum Glück Lehmputz, der das Wasser gut abkann, aber wenn jemand Gipsputz hat...viel Spaß. Schallschutz? Komplett garnix. Als ob die Autos durchs Schlafzimmer fahren!
Werde versuchen, das Problem mit dem Hersteller Fakro zu lösen, bin aber nicht wirklich zuversichtlich.
Zeit:01.02.2012 23:41:23
1657813
Roto oder Velux
In etwa wie BMW oder Mercedes
Ich habe beide Fenster x-mal eingebaut bzw ausgetauscht und bin im Laufe der Jahrzehnte zu folgendem Ergebnis gekommen:
Jeder der beiden Marken hat Vorteile und Nachteile.
-Roto ist einiges teurer wie Velux (Bis auf Massanfertigung)
-Der Übergang vom Eindeckrahmen zum Dachfenster ist bei Roto mit der Gummiabdeckung, die auch nach 25 Jahren nicht spröde wird, besser gelöst wie bei Velux (Abdeckbleche werden geschraubt, oft sind bei alten Velux diese Schrauben lose bzw es ist jahrelang Wasser eingedrungen.
- Die hier öfters beschriebene bessere Mechanik von Roto kann ich überhaupt nicht bestätigen: Das Modell 410-418 hatte einen Konstruktionsfehler, so dass Wasser ganz unten das Holz aufweichte.Die dort befestigten Federn wurden mit der Zeit rausgezogen, der Griff lässt sich nicht mehr komplett drehen und das Fenster hat nur noch Klapp-Funktion.
Das Nachfolgemodell 847 hat ein zu schwach dimensionierte Befestigung der Federarme: Das Fenster liess sich z.T. schon nach 5 Jahren nicht mehr richtig schliessen. Die Ersatzteile müssen nachgebohrt und mit mehr Schrauben befestigt werden. Über das jetzt aktuelle Fenster Designo kann ich momentan noch nichts sagen, finde aber die Einbauart selber recht gut.
- Optisch gefälliger sind meiner Meinung nach die Velux GPU-GGU. Die bestehen aus einem nahtlos mit PU überzogenen Holzkern.
-Das Problem der spröden Flügel-Dichtungen bei Roto kann ich nur bestätigen
-ebenso das Problem der Schaumstoffauflösung bei Velux (im Klappgriff)
Vor 25 Jahre hielt ich Roto für das wesentlich bessere Fenster. (Zeitweise war ich von Braas Atelier Schiebefenster total begeistert, deren Ausbau mich heute tierisch stresst)
Heute sehe ich velux leicht vorne aufgrund des besseren Kosten-Nutzen Faktors.
Wer Fragen hat, einfach melden.
P.S. Im Bad kann ich ein Elektro bzw. Solardachfenster mit Regensensor nur empfehlen: Da lässt sich die Lüftung programmieren und das Schwitzwasserproblem ist Schnee von gestern. Man kann nach dem morgentlichen Duschen problemlos das Haus verlassen. Das Dachfenster schliesst von alleine nach vorgegebener Zeit oder aber bei Regenbeginn.
Zeit:03.02.2012 18:21:04
1659317
HALLO VOLKER
Habe bei meinem EH auch FAKRO Dachfenster verbaut und kann deiner Darstellung der Probleme nur zustimmen.Bei den Fenstern läuft das Wasser nur so runter. Konntest du beim Hersteller schon was in Erfahrung bekommen?
Zeit:09.02.2012 22:36:12
1665485
Hier in diesem Forum sind ja soooo viele schlaue Menschen. Grundsätzlich sind immer andere Schuld bzw. bei schlechter Wartung (durch den Nutzer) selbstverständlich der Hersteller.
Die "besagte und bemängelte" Dichtung gibt es zum Tausch zu kaufen.
Wie gesagt; Viele der Autoren hier haben ein Wartungsproblem und kein Produktmangel.
Zum Thema Kondensat! Wenn ich dann auch noch lese, dass sich belagt wird, dass an Dachhfenster der Marke VELUX Kondensat auftritt und diese, wiedermal an dessen Qualität läger. Dieser Menschen aber in einer "Tropfsteinhölle" bei 55-62% Luftfeuchte und nicht weniger als 16° Grad. "hausst"!
Sorry, bei der heutigen Bauweise unsere Häuser kann der Luftwechsel nur durch den Nutzer ausgeführt werden, bzw. mittlerweil gibt es auch Nutzer unabhängige Lüftungssysteme.
Ich kann nicht mehr, will nur weg hier.
Und Tschüß.
Zitat von Jonas
Achso, nochwas vergessen:
Diese Schaumstoff-Dauerlüftungsdichtung von Velux (wird das immer noch so ausgeführt ?) hält ja wohl kaum von 12 bis Mittag !
Jedenfalls keine 10 Jahre.
Jonas
Zeit:13.02.2012 12:20:28
1668563
Hi, uuund erst die Leute die das Problem erkannt haben aber auch nicht anders handeln ;-).
Bei unserem Velux (5 Jahre alt, Zweischeibenglas) Fenster im Flur, der tagsüber 19°C nachts 17-18°C hat und normaler Luftfeuchte zwischen 50-60% (jaaa das ist normal!) hat es sogar bei extremen (aussen) Temp. Eisbildung INNEN! Uuuund das sagt Velux das ist normal (habe ich schriftlich!)!
Die Fenster sind nun einmal die kälstesten Bauteile im Haus (bei diesen extremen Temp. habe ich 6°C an den Scheiben innen gemessen (Oberflächentemp. mit IR Thermometer ermittelt). Natürlich kondensiert das Wasser! Ich weiß ja nicht ob Kollege Antfino in der Wüste wohnt, aber wie gesagt 50-60% ist ja noch nicht einmal soo viel (o.k. 16°C auch etwas wenig aber ansonsten...) aber das war ja nuuur so ein blödes Beispiel von einem der es besser weiß ;-). Schimmelprobleme hatten wir bisher nur (bei maunueller Lüftung) im ersten Jahr nach der Fertigstellung im Keller!
Grüße an alle Besserwisser, vom Besserwisser ;-)
Zeit:13.02.2012 12:36:06
1668579
Zitat von tecsas69
...und kann deiner Darstellung der Probleme nur zustimmen.Bei den Fenstern läuft das Wasser nur so runter.
Ein bekanntes Problem und ein
Planungsfehler!
mfg
Zeit:14.02.2012 19:10:35
1669871
HALLO crax
Wie meinst du das mit Planungsfehler??
Zeit:15.02.2012 11:59:31
1670311
Hallo
Ich lese interessiert diesen Thread und habe eigene Erfahrungen und Fragen:
Roto WDF R7 vor 3 jahren eingebaut. Haus Bj 62 saniert.
Deutliche Probleme mit Kondenswasser bei kalten Aussentemperaturen / kalten klaren Nächten. Rel feuchte innen etwa 55%.
Da wurde einiges schlecht gemacht (zB keine Heizkörper unter dem Dachfenster), ist mir klar. Dennoch würde mich interessieren ob jemand Erfahrungen von R8 Fenstern mit 3 fach Glas in ähnlicher Ausgangssituation (keine KWL) hat.
Welchen Einfluss hat der Aussenrolladen bzw. hat jemand Erfahrungen bzgl Kondenswasser mit und ohne Aussenrolladen?
Kann ein Aussenrolladen des R7 auch auf das R8 gebaut werden?
Danke für Eure Meinungen.
Gruß Christian
Zeit:15.02.2012 12:58:18
1670371
Habe mir vor 2 Monaten neue Velux GPU einbauen lassen.
Aufgrunddessen daß im betroffenen Dachgeschoss noch kein Heizkörper vorhanden ist, sanken die Temperaturen im Raum bis auf 15°, habe dann versuchtmit Heizlüfter und regelmäßig lüften die Feuchte in den Griff zu bekommen, das Kondenswasser lief aber zum einen auf der Innsenseite des Fenster unten (normal, hab ja die billigen Thermostar genommen), aber, was mich noch mehr gewundert hat, auch am Rahmen seitlich und oben.
Jetzt bei minus 5° und mehr besteht das Problem nicht mehr, zusätzlich habe ich auch die Fensterauskleidungen (Holz) mit Lasur bestrichen. Tropft das Wasser halt auf den Boden... xD
Alleine schon aufgrund der popeligen einen Dichtung würde ich mir keine Velux-Fenster mehr kaufen, da sind ja nur wenige mm abgedeckt, da muß es ja reinziehen.
Was ich an Geld für die Fenster gespart habe, habe ich dann in Rollläden investiert, und da muß ich sagen es macht einen himmelweiten Unterschied Rollladen oben/unten.
Also wenn Velux-Dachfenster: Nur mit Außenrollladen
Ansonsten: Roto
Zeit:18.02.2012 09:54:29
1672581
Hallo,
Ich möchte nur kurz zu bedenken geben,dass gerade in "klaren" Nächten die Wärmeabstrahlung vom Dach wesentlich größer ist, als an einer vertikalen Fassade. Daher hat genau dann auch der Rollladen den größten Effekt. Auch Fensterhersteller können die Physik nicht überlisten ;)
Phil
Zeit:20.02.2012 14:28:17
1674267
Dachfenster sind an einer problematischen Stelle eingebaut, die eigentlich die max. Dämmung haben sollte, U-Dach min. 0,24 W/²K nach EnEV 2009.
Die Wärme entweicht nach oben, darum Dachfenster nur mit 3-fach-Glas oder Gläser, die mind. 2 (SZR) Scheibenzwischenräume haben.
Bei allen Herstellern gibt es hochwärmegedämmte Varianten!
(hier sparen ist der falsche Ort)
Mit entscheidend aber ist der Einbau: Dämmung, Abdichtung und Anschluß!
1. Bei 2-fach-Gläser entsteht durch die Konvektion eine wesentliche Verschlechterung der Dämmung des Glases (1,1-Glas hat nur noch einen Dämmwert von bis zu Ug = 1,8 unter 60° Einbauwinkel im Winter bei -17° Außentemperatur.
2. 3-fach Glas hat hier einen Dämmwert von Ug = 0,9 W/m²K (jedoch +50% Gewicht + Einbaustärke von ca. 36 mm!!!)
3. Bei 2-fach-Glas mit HEAT-Mirror-Film wird ein Ug-Wert von 0,7 W/m²K erreicht, ohne Mehrgewicht, Einbaustärke ca. 25-26 mm!
Kann mann bei Problemfällen auch nachrüsten (Fensterart? Hersteller?)
Der Einbau des Fensters sollte aber passen!
Zeit:20.02.2012 15:16:34
1674311
Zitat von tecsas69
...Wie meinst du das mit Planungsfehler??
Typischer Fall einer lokalen Wärmebrücke => die Fensterscheibe!
Während AW bzw. Dachkonstruktionen im Neubau zunehmend mit besseren U-Werten versehen sind(werden), sind die DF meist auf einem veralteten Entwicklungsstand stehen geblieben d.h., der U-Wert des DF-Flügels(Scheibe) ist deutlich schlechter als der der angrenzenden Dachflächen. Die Luft "sucht" sich zum kondensieren den schwächsten Punkt der gesamten Baukonstruktion, hier die Fensterscheibe. Ein Mangel den der Planer zu verantworten hat, denn das Problem ist vorherseh- bzw. vorab berechenbar.
mfg
Zeit:23.02.2012 06:28:48
1676428
Das beste 3-fach Glas bringt einem nichts, wenn der Rahmen, so wie bei
Velux, m. E. nix taugt weil zu dünn und schlecht abgedichtet (1 Dichtungslippe)
Deswegen habe ich auch die billigen Thermo-Star genommen und vom gesparten die Rollos gekauft.
An wolkenfreien Wintertagen kommt so mehr Sonnenschein durch, und in klaren Winternächten bringt mir der Rollo zusätzlich Dämmung.
Zeit:23.02.2012 13:10:40
1676731
Hallo,
hatte diesen link in nem anderen Fred schon mal gepostet:
http://planungsgruppe-dach.de/dff-vergleich.html
Da sieht man dann auch, dass die Veluxfenster am Flügel und am Rahmen aus kunststoffüberzogenen Holz bestehen. Bei den Rotos sind s Mehrkammerkunststoffprofile.
Hab vor nem Jahr die Velux eingebaut, kannte den link leider noch nicht, würde heute die Roto nehmen. Hatte bei der Kältewelle vor ein paar Wochen trotz 20 Grad RT und 42 % Luftfeuchte in den unteren Ecken Eis!
Grüße, Leo
Zeit:27.03.2012 10:31:25
1695556
Moin moin Gemeinde
Da ich mich sehr stark mit Velux oder Roto für mich selbst auseinandergesetzt habe möcht ich meinen "Senf" auch nochmal dazu geben (-:
Ich hatte alte Fenster von Velux in meinem Haus und die haben 30 Jahre gehalten und würden jetzt noch halten, waren aber nicht mehr schön oder Zeitgemäß.
Ich habe jetzt moderne Veluxfenster und Rotofenster verbaut und habe den direkten Vergleich Tag für Tag und Nacht natürlich (-:
Ich habe mich für den Typ Klappschwing in Kuststoff entschieden (Velux und Roto) was ich bis jetzt auch nicht bereuhe.
Allerdings würde ich mich wenn ich nochmal zurück könnte ganz klar für Velux entscheiden.
Roto ist im grunde genommen ein reines Produkt für den Fachbetrieb.
Nicht weil sie so toll sind wie Roto immer sagt sonder weil sie superschnell einzubauen gehen und deshalb empfiehlt der Fachbetrieb diese...
Zeit ist Geld...und das landet beim Chef im Portemane (-:
Ausserdem hat Roto keine Lust sich mit Privatpersonen "abzusabbeln" die mit der Qualität zu dem Preis nicht zufrieden sind (verständlicher Weise).
Velux ist ein wenig mehr geschraube und "getüdel" aber es lohnt sich !
Man brauch sich bei Roto nur mal den Gummikragen anzuschaun und ein wenig gesunden Menschenverstand anzuwenden damit man weiss das dieser UV Strahlung im Optimistischsten Fall 10 Jahre nicht erreicht.
Velux hat an dieser Stelle alles aus Aluminiumprofilen.
Die Kableführung bei den Aussenrollläden sind bei Roto geradewegs lächerlich (wird unter einem Dachstein durchgestopft).
Panzer ist bei Roto Konstruktiv zu klein und bildet Kondenswasser.
Die einzigen beiden pros welches ich Roto zuschreiben kann sind das die Mechanik der Putzfunktion stabiler ist und das das Fenster bei heruntergelassenem Rollladen ganz geöffnet werden kann.
Die Funktionen müßen bei dem Roto aber auch besser sein da man es 3 mal so oft putzen muß da das Kondenswasser beim öffnen der Rollläden auf das Glas abtropfen !
Ich habe ganz stark das Gefühl das Roto im Bereich Produkttest in der Praxis eingesparrt hat...
Ich hätte da noch einige Kriterien mehr aber das ist schon viel mehr als ich eigendlich schreiben wollte (-:
Schöne Grüße Ando
Zeit:27.03.2012 10:38:28
1695562
Zitat von Ando
Moin moin Gemeinde
Da ich mich sehr stark mit Velux oder Roto für mich selbst auseinandergesetzt habe möcht ich meinen "Senf" auch nochmal dazu geben (-:
Ich hatte alte Fenster von Velux in meinem Haus und die haben 30 Jahre gehalten und würden jetzt noch halten, waren[...]
Ein interessanter Erfahrungsbericht da ich auch 30 Jahre alte Velux habe die getauscht werdenmüssen.
Hast du von Velux jetzt die Austauschfenster "Y..." oder die Fenster aus dem Standardprogramm?
Zeit:27.03.2012 10:43:48
1695568
Ich bekomme dieses Jahr auch ein neus Dach und Dachfenster.
Die 32 Jahre alten Velux VL 085 sind dicht und haben keine Defekte.
Schwitzwasser hat das Holz etwas angegriffen, insbesondere nach dem Anbringen der Dampfbremse ist dort enorm Wasser angefallen.
ABer da kann das Fenster ja nichts für.
Können wir alle uns denn auf ROTO einigen?
ISt man damit auf der sicheren Seite in Sachen Qualität?
Zeit:11.04.2012 19:59:24
1702645
Hallo!
Habe in meinem Haus etwa 20 Jahre alte Velux VK-Fenster. Die Probleme mit dem Schwitzwasser gibt es nur, wenn man nicht ordentlich heizt. Darüber hinaus - habe ich bei Velux gelesen - ist die Einfassung mittlerweile verändert worden, sodass die warme Luft besser an den unteren Streifen des Fensters kommt. Bekommt man aber mit vernünftigen Heizen in den Griff.
Weiteres Problem sind die seitlichen Dichtungslippen. Da diese im Laufe der Zeit hart werden und - zumindest bei meinen Fenstern - aus zwei Teilen bestehen, kann an den undichten Stellen warme Luft nach aussen entweichen. Diese warme Luft, die selbstredend auch ein gewisses Maß an Feuchtigkeit nach aussen trägt, prallt gegen die äußeren Regenschutzbleche, dort kondensiert die Feuchtigkeit und es tropft zwischen dem Fensterrahmen und dem Fenster zurück. Bei ordentlichen Minusgraden kann man dort schöne Eiszapfen beobachten. Ebenfalls im Laufe der Zeit undicht wird die Dichtung zwischen dem eigentlichen Fenster und dem ebenfalls beweglichen Rahmen. Ergebnis ist, dass auch dort im Winter die warme Luft nach außen abzieht, Feuchtigkeit an den äußeren Blechen kondensiert und zurück auf das Holz tropft. Abhilfe schafft hier nur: Dichtungen wechseln. Findet man im Internet, es muß nicht immer ein neues Fenster sein.
Dann gibt es da noch etwas. Die Befestigungsschrauben des Fensterglases sowie der Abdeckbleche außen. Diese lösen sich im Laufe der Zeit mit der Konsequenz, dass dort Wasser dazwischen kann. Dieses Wasser sorgt selbstredend für morsches Holz und natürlich dafür, dass es irgendwann ein wenig reinregnet. Dadurch, dass das Holz morsch wird, lösen sich die Schrauben dann weiter und somit beginnt die Katze, die sich in den Schwanz beißt, loszulaufen...
Meiner Beobachtung zufolge sind diese beiden Probleme, undichte Gummis = Feuchtigkeit im Winter und lose Schrauben = Feuchtigkeit im Sommer unabhängig voneinander vorhanden und meiner Meinung nach handelt es sich in diesen Fällen um einen jeweils kapitalen Konstruktionsfehler. Die Abdichtung nach außen durch eine einfache Gummidichtlippe und die direkt darüber liegenden blanken Regenbleche sind - wer etwas anderes meint, möge sich melden - schlecht und dass da Schrauben verwendet werden, die nicht mal einen Dichtring haben - ich würde sagen, da hat jemand bei Velux am falschen Ende gespart. Ob das natürlich bei den anderen Herstellern anders ist, naja, ich weiß es nicht.
So, zurück zur Feldabhilfe:
1. Gummis (alle!!!) wechseln
2. Prüfen, ob Schrauben (alle, auch die, die man schlecht erreicht!!!) lose sind, ggf. festziehen
Besser ist es, die Schrauben gegen Spenglerschrauben austauschen. Wenn die Schrauben nicht mehr richtig halten, das Holz leicht ausarbeiten und ein neues Stück Holz einleimen oder aber großzügig ausbohren und einen Holzstift eintreiben/einkleben (hängt vom Schaden am Bestand ab). Hinterher halten auch die Schrauben wieder. Da die Spenglerschrauben von Hause aus dichten, dürfte das Problem für die nächsten Jahre beseitigt sein.
So, ein paar Schrauben aus dem Baumarkt, ein klein wenig Recherche im Internet für die verschiedenen Dichtungsgummis und alles ist wieder gut. Selbstverständlich bringt das keinen besonders guten K- oder X- oder was-weiß-ich-auch-immer-Wert, aber das ist mir auch egal. Neue Fenster kosten ne Stange Geld und der Austausch bedeutet Dreck, Ärger und Folgearbeiten. Und sind wir mal ehrlich, wer sagt uns, dass die neuen tollen modernen Fenster in zehn oder zwanzig Jahren nicht das gleiche Problem haben. Und so lange halten meine bei kluger Wartung ebenfalls.
Zum Thema Wartung: die Regenwasserablaufrinnen links und rechts kann man übrigens reinigen (dort sammelt sich allerhand Schmutz), dann läuft das Regenwasser dort auch wieder herunter und nicht vom Blech auf das Unterdach oder ggf. ins Gebäude.
Ich habe das so gemacht, nun ist wieder alles dicht und diese ganzen Probleme sind, so zumindest bei mir, verschwunden.
Jeder, der Velux-Fenster mit Schrauben draußen hat und sich in den letzten zehn Jahren nicht mit den Schrauben außeinandergesetzt hat, wird feststellen, dass die eine oder andere lose ist oder möglicherweise sogar gänzlich fehlt, die Dichtungen an den Velux-Fenstern nicht mehr richtig dichten (Gummi einfach anfassen, wenn es sich nicht mehr geschmeidig anfühlt, dichtet es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht richtig) und er wird ferner feststellen, dass er verdreckte/verstopfte Regenwasserablaufrinnen unter den Dachziegeln hat.
Viel Spaß bei der Instandsetzung. Immer dran denken, Wartung und Pflege ist das A und O.
Zeit:17.04.2012 21:12:04
1705331
Hallo,
bin gerade im Forum gelandet weil ich ein paar Infos/Erfahrungsberichte zu FAKRO Dachfenster gesucht hatte.
Habe Velux VL085 und ein VL089 verbaut. Sind alle von 1983. Technisch funktionieren sie alle noch, aber der Dämmwert ist unterirdisch.
Hatte zunächst an einen Scheibentausch gedacht, macht aber wohl so richtig keinen Sinn. Dann an sogenannte Renovierungsfenster gedacht.Innen weniger Aufwand, aber damalige Einbaufehler sind nicht so einfach zu korrigieren. Deshalb lieber neue Standardfenster mit größtmöglichem Dämmwert. Beispiel Roto Designo R89E K Energiesparfenster mit 3fach Verglasung UG 0,5 Listenpreis 1463,70. OK gibst mit etwa 20% Rabatt in der Bucht. Aber wer soll so etwas einbauen? Hat ein irres Gewicht. Für den Einbau eines "normalen" Roto Fensters hat mir ein Dachdecker bereits 10Mann Stunden je 50Euro +Steuer genannt. Bei Dreifachglas ist dann ja wohl noch mindestens ein 3.Mann erforderlich oder?
Sind kalkulierte 10MannStunden pro Fenster nicht zu reichlich kalkuliert? Bei vier Fenstern gleichzeitig, will er mir 4x50 Euro nachlassen.
Wären dann aber immer noch 26Mannstunden. Hat da jemand Erfahrung was als man als Mittelwert annehmen könnte? EFH ca.60GradDachneigung
Zeit:17.04.2012 21:21:01
1705338
@chris:
sollte eigenlich normal sein, daß man bei der jählichen Inspektion des Daches und reinigen der Dachrinnen auch den Eindeckrahmen der Fenster kontrolliern und säubern lässt. Lasse ich immer machen und hatte noch nie Probleme damit. Wird aber gern vergessen.....
@Tantalos:
Ich habe meine 40 Jahre alten Velux V?085 vor 2 Jahren gegen Velux GGU S06 austauschen lassen. Einbaumasse waren fast identisch, die Traglatten, auf denen das alte Fenster befestigt war wurden ausgetauscht und ich glaube 1 oder 2 cm angepasst. Innen gab es keine Problme, beiputzen und elastische Anschlußfuge zum Fensterrahmen waren schnell gemacht. Sieht optisch top aus, bezahlt habe ich pro Fenster 1000€ incl. Eindeckrahmen Standard Ziegel.
Einbau natürlich durch den Dachdeckerbetrieb, der das Dach auch ursprünglich hergestellt hatte, als kein Pfusch.
Grüße
Horst
Zeit:18.04.2012 10:35:56
1705463
@Tantalos50
Hole dir mehrere Angebote ein.
Hier in der Straße wurden 3 Dachfenster getauscht und etwa 50 kaputte Ziegeln für 700 Euro Brutto noch dazu....
Zeit:18.04.2012 11:11:25
1705470
@Tantalos50
Kontaktiere mich mal per email
Ich habe meine Dachfenster gerade durch einen Fachbetrieb tauschen lassen.
LG
medman
Zeit:23.01.2013 21:08:17
1844508
Zitat von tsroh
bezahlt habe ich pro Fenster 1000€ incl. Eindeckrahmen Standard Ziegel.
Einbau natürlich durch den Dachdeckerbetrieb, der das Dach auch ursprünglich hergestellt hatte, als kein Pfusch.[...]
Somit hast Du ca. 500€ pro Fenster für den Einbau bezahlt.
ich habe für 3 Stück GGU S08 0059 komplett inkl. Dämmrahmen 1655€ bezahlt.
Einbau habe ich selbst vorgenommen.
Zeit:04.03.2013 13:39:56
1879835
Roto-Dachfenster
habe 2 Roto-Dachfenster in unserem Haus verbaut. Die sind jetzt ca. 10 Jahre alt und bereits Schrottreif. Bei beiden Fenstern hat sich Kondensat zwischen der Islolierverglasung gebildet. Durch ein Fenster kann man bereits nicht mehr durchsehen. 2 E-Mails an Roto gesendet. Keine Antwort. Bei einem Anruf sagte man mir Garantie ist nun mal abgelaufen. Mein Prädikat : Nicht empfehlenswert !!!!